Ein kurzer Artikel mit Bildergalerie über unsere 72 Stunden-Aktion in der Presse.
Einen Live-Ticker und die neusten Information rund um unsere 72Stunden-Aktion findet Ihr hier:
Unsere Aktionsleitung im Gespräch mit dem WOODZ-Magazin des Schwarzwälder Boten!
Am vergangenen Wochenende wurde geschliffen, gesägt, gekleistert, verkauft, organisiert und viel gelacht.
Doch beginnen wir von vorne.
Bereits mehrere Wochen vor der 72 Stunden-Aktion traf sich ein Team um Pfarrjugendleiter Patrick Held um alle notwendigen Vorbereitungen für eine erfolgreiche Gemeinschaftsaktion zwischen Lauterbach und Sulzbach zu treffen. Es wurden Sponsoren gesucht, Aufgaben delegiert und über die mögliche Aufgabenstellung diskutiert, man wollte schließlich für alle Eventualitäten gewappnet sein. Durch einen Kuchenverkauf im Vorfeld sicherten wir uns ein kleines Startkapital, was unter anderem dazu verwendet werden sollte, einen Teil der T-Shirt-Kosten zu decken. Bereits bei dieser Aktion konnten wir feststellen, dass wir in unserer Gemeinde auf Unterstützung hoffen können.
Diese Unterstützung wurde, je näher die Aktion kam, immer deutlicher zu spüren: Wir hatten zahlreiche Kuchen und Salate zur Verfügung, der Kühlschrank drohte aus allen Nähten zu platzen und in der Küche konnte man sich vor Hilfsangeboten kaum retten. Mit dieser Unterstützung im Rücken fuhr eine kleine Delegation am Donnerstag in die Rottweiler Innenstadt um dort die Aufgabe für die folgenden 72 Stunden abzuholen, während in Lauterbach fleißig diverse Transparente und Flaggen vorbereitet wurden.
Als dann der langerwartete Moment der Aufgabenverkündung gekommen war, blickte man in ratlose Gesichter. Mit dieser Aufgabe hatte nun wirklich niemand gerechnet.
Man sollte 720 Chroniken der Lauterbacher und Sulzbacher Kirchengeschichte verkaufen, von dem Erlös 72 neue Bücher anschaffen, zudem den Treppenaufgang im Gemeindezentrum Sonne renovieren und eine Lesung mit einem bekannten Autoren veranstalten.
Die größten Sorgen bereiteten die 720 Chroniken, obwohl man keine 5 Minuten nach der Aufgabenverkündung bereits das erste Exemplar dem überrumpelten Mesner verkaufen konnte, blieben noch 719 Ausgaben übrig, die verkauft werden wollten.
Obwohl wir den Abend eigentlich für die Planung des Wochenendes reserviert hatten, waren die Kinder und Jugendlichen nicht zu bremsen. Sie nahmen die Chroniken stapelweise unter die Arme und schwärmten im Dorf aus. Die Leute wurden auf der Straße angesprochen, zwischen Tür und Angel und sogar eine regelrechte Straßenblockade wurde errichtet, durch welche man nur kam, wenn man eine Lauterbacher Chronik erwarb.
So konnten bereits in den ersten zwei Stunden knapp 100 Exemplare verkauft werden.
Am Freitagmorgen teilten wir uns in Kleingruppen ein, so hatten wir die Spezialisten für den Verkauf der Chroniken in Lauterbach und Umgebung, welche mit Megafon, Mikrofon, Bollerwagen und mit so manch anderer Konstruktion alles daran setzten, die Bücher unter die Leute zu bringen.
Ein anderes Team hatte es sich zur Aufgabe gemacht, einen Autoren für die anstehende Lesung zu finden, was sich schwerer gestalten sollte als man zunächst erwartet hatte. Viele Telefonate mussten geführt werden bis man einen Autoren finden konnte, welcher unseren Vorstellungen entsprach.
Darüber hinaus versammelte sich ein überwiegend weibliches Team um Verena Moosmann, welches den wohl kreativsten Teil der Aufgabe übernehmen sollte: die Gestaltung der Chronik entlang der Treppe im Gemeindezentrum.
Währenddessen bereiteten sich die Jungs auf die etwas schmutzigere Arbeit vor: sie befreiten den Treppenaufgang vom alten, bereits abplatzenden Anstrich und sägten zeitgleich die Holztafeln zurecht, auf welchen die Chronik verewigt werden sollte.
Hierbei muss gesagt werden, dass sie dabei durch viele kleine Kinderhände unterstützt wurden, welche jede noch so kleine Farbstelle abschliffen.
Mit jeder Stunde die verging kamen wir dem Ziel ein Stück näher, man sah wie sich das Treppenhaus veränderte, man sah den immer kleiner werdenden Bücherstapel, man druckte Flyer um auf sich aufmerksam zu machen und erarbeitete eine Bücherliste für die Bücherei.
Als am Freitagnachmittag dann die Erfolgsmeldung kam, man habe einen Autoren gefunden, bestanden kaum noch Zweifel daran, dass wir unsere Aufgabe schaffen würden.
Dank einer kleinen Nachtschicht von Samstag auf Sonntag waren wir am Sonntag in der Lage den letzten Feinschliff vorzunehmen, das Gemeindezentrum aufzuräumen, die Bühne für die Lesung aufzubauen, die Häppchen zuzubereiten und den Sekt kaltzustellen.
Mit einer unserer Auffassung nach gelungenen Lesung beendeten wir die diesjährige 72 Stunden-Aktion in Lauterbach. Bruder Longinus Beha las aus seinem Buch „Am morgen Mönch – ein Afghanistansoldat geht ins Kloster“ vor. .
Bei all der Arbeit und all dem Stress, kam eines jedoch nie zu kurz: der Spaß, auch wenn an dieser Stelle der ein oder andere der sich einen ganzen Tag mit dem abschleifen einer Wand abgemüht hat widersprechen mag, so wird keiner der 56 Teilnehmer bestreiten, dass wir gemeinsam supertolle 72 Stunden erlebt haben und in diesen die Welt ein kleines Stück besser gemacht haben.
An dieser Stelle wollen wir uns nochmals für die großartige Unterstützung seitens der Gemeinde bedanken. Insbesondere danken wir der Metzgerei Hils, der Roten Mühle, der Bäckerei Brantner, der Zimmerei Rapp,Maler Kaupp, der katholischen Kirchengemeinde St. Michael, dem TSV Lauterbach, unserem firmen Paten Armin Kaupp sowie allen Kuchen- und Salatspendern, Köchen und Köchinnen und darüber hinaus allen anderen die uns in irgendeiner Art und Weise unterstützt haben. Danke!
Ein kleiner Ausblick:
Am kommenden Sonntag werden sich alle Teilnehmer aus dem Dekanat in Zimmern in der Diskothek „Fame“ treffen, um die Aktion auf Dekanatsebene abzuschließen. Wir treffen uns hierzu um 15.30 Uhr auf dem Kirchplatz in Lauterbach.
-Das 72 Stunden Team